der Fernsehsender M T V den Sendebe-
trieb auf. Ein Sender, der rund um die
Uhr vollkommen ohne Sendepause nur
eines zeigt: Musikvideos. In den dar-
auffolgenden beiden Dekaden kommt
kein Künstler, der etwas auf sich hält,
ohne visuelle
Repräsentation seiner
Musik aus. Es entsteht eine Genera-
tion von begabten Filmemachern, die
den Einstieg in Hollywood über den
Dreh der nur wenigen Minuten langen
Filme machen. Clips wie der zu M i-
chael Jacksons Thriller sind mit rich-
tigen Kurzfilmen gleichzusetzen und
die Produktion solcher Videos konnte
zu Hochzeiten schon mal ein paar M il-
lionen Dollar verschlingen.
Sprung ins Jahr 2014. Die Senderviel-
falt ist gewachsen, Michael Jackson
lebt nicht mehr und der Musikkonsum
hat sich drastisch geändert. M T V hat
die Musik aufgegeben und begnügt
sich mit Reality-Shows. In Deutsch-
land wurde der Sendebetrieb sogar
vollständig eingestellt, und die Musik-
sender die noch existieren, sind auf den
meisten Receivern wohl eher im hohen
zweistelligen Bereich hinterlegt.
Trotzdem ist der Bedarf an visueller
Untermalung beim Musikhören noch
da, was zum Beispiel die Abrufzahlen
von Musikclips auf Youtube belegen.
Die norwegische Firma Electrocom-
paniet hat das erkannt und bietet einen
Server an, der den hochwertigen Au-
diobereich, Videowiedergabe und die
Möglichkeiten des Internets miteinan-
der verbindet. Wer schon einmal ein
Gerät aus der Classic-Serie der Firma
gesehen hat, dem wird auch der ECM
2
genannte
Netzwerk-Medienserver
bekannt vorkommen. Ganz in Schwarz
gehalten, blitzen einen auf der rechten
Seite die Bedientasten des Gerätes im
bekannten Goldton an, während sich
auf der linken Seite das in sattem Blau
strahlende Display befindet. Hier wer-
den jedoch nur rudimentäre Informa-
tionen wie die angeschlossene Quelle,
Abtastrate und Lautstärke angezeigt,
denn alles wirklich Interessante erfährt
man auf anderem Wege. Über H D M I
sollte die Verbindung mit einem Fern-
seher hergestellt werden, um in den
vollen Genuss aller Funktionen zu
kommen. Kaum hat man diesen einge-
schaltet, findet man dort die Menüo-
berfläche des ECM 2, wobei man
schon einen Eindruck von der Vielfäl-
tigkeit des Systems erlangen kann.
Angefangen bei der Audiowiedergabe
wird hier bereits die komplette Palette
der Möglichkeiten geboten. Vorrangig
ist hier natürlich das Abspielen von
Alben, die sich auf der internen Fest-
platte befinden. Dort lauert allerdings
ein kleiner Stolperstein, denn vom
Werk aus ist keine Platte eingebaut.
Stattdessen besteht die Möglichkeit,
selbst eine klassische oder eine SSD-
Festplatte von 2,5 oder 3,5 Zoll ein-
zusetzen. Da der möglichen Kapazität
hier keine Grenzen gesetzt sind, kann
man sich nicht über mangelnden Spei-
cherplatz beschweren, und auch die
Installation wird anschaulich erklärt, so
dass man keine Angst haben muss, et-
was falsch anzuschließen. Ist dann ein
Modul eingesetzt, kann sie über einen
Computer mit Daten gefüllt werden.
Sämtliche Alben, die dann darauf ko-
piert wurden, können anschließend
ohne Umschweife abgespielt werden,
denn der EMC 2 unterstützt die W ie-
dergabe aller gängigen PCM-Formate
und lässt auch die Wiedergabe von
DSD Dateien zu. Diese werden aller-
dings zuvor in PCM umgerechnet, um
dann vom eingesetzten Cirrus-Logic-
CS4398-DAC in analoge Signale ge-
wandelt zu werden. Egal welche Sam-
plingrate beim Abspielen genutzt wird,
alles wird zuvor auf 192 kHz bei 24 Bit
hochgerechnet. Wer stattdessen lieber
einen externen D/A-Wandler nutzen
möchte, kann diesen an den koaxialen
G ehörtes:
- Phil Collins
Hello, I M u st Be Going
(WiMP HiFi Stream, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Mark Egan
About Now
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Pascal Mailloux
Rain
(FLAC, 176,4 kHz, 24 Bit)
- Terrorgruppe
Fundam ental
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Pink Floyd
The En d le ss R iver
(WiMP HiFi Stream, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Bobby Hutcherson
Enjoy the V iew
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
M it d er schön und ü b ersichtlich g estalteten App findet
m an in w enigen M om enten das gew ünschte Lied
Fü r die Videofunktionen kann das Tab let
a ls Fernbedienung ein g esetzt w erd en. Auch die
Regelung d er La u tstä rk e is t dam it möglich
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